LOGOPÄDIE (griech. Logos = Wort/Sinn; pädeuein = Erziehen)
Der Begriff wurde 1924 durch den Wiener Mediziner Emil Fröschel eingeführt und bezeichnete erstmals die Stimmheilkunde. Heute hilft die Logopädie, dem durch eine Sprach-, Sprech-, Stimm-, oder Schluckstörung in seiner Kommunikationsfähigkeit eingeschränkten Menschen.
Logopädie umfasst dabei die Bereiche Theorie und Praxis mit Prävention, Beratung, Diagnostik, Therapie und Rehabilitation, Lehre und Forschung. Die Behandlungsfelder sind in 4 große Bereiche unterteilt. Es werden Menschen aller Altersstufen behandelt.
1. Stimme: z.B. dauernde Heiserkeit, Einschränkungen in Sing- und Sprechstimme, sowie organische Stimmstörungen z.b. nach Operationen…
2. Neurologie: z.B. nach Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma, bei Multipler Sklerose (MS), Amyolateralsklerose (ALS), Parkinson, …
3. Kindertherapie: z.B. Einschränkungen von Artikulation, Sprachentwicklung, Sprachverständnis, Wortschatz, Grammatik, bei Autismus …
4. Redeflussstörungen: z.B. Stottern und Poltern.
Es werden verschiedene Berufsgruppen ausgebildet, um Menschen zu helfen ihre Kommunikationsfähigkeit wieder herzustellen: Atem-, Sprech- und StimmlehrerInnen (ASSL), LogopädInnen, SprachheiltherapeutInnen, und SprachheilpädagogInnen sowie die klinischen LinguistInnen. Die Behandlungsmethoden sind so vielfältig wie die Störungsbilder.